Kabelschuhe: Welcher ist wofür der Richtige
Die verfügbare Auswahl an Kabelschuhen für unterschiedlichste Anwendungen im Elektrobereich ist groß. Hier die richtige Wahl zu treffen, kann schwieriger ausfallen, als man denkt. Aber die Wahl eines passenden Kabelschuhs ist von entscheidender Bedeutung für ein sauberes und sicheres Pressergebnis.
In dieser Übersicht schauen wir uns die gängigsten Kabelschuhe für Kupferleiter genauer an und erklären Ihnen, was es bei der Auswahl zu beachten gibt, damit Ihre Verbindung auch wirklich sicher und langlebig ausfällt.
Kabelschuhe für Kupferleiter, welche durch eine sogenannte Kaltverformung mit dem Leiter verbunden werden, gehören zu den gängigsten Verbindern der Elektrotechnik.
Sie lassen sich grob in drei Gruppen unterteilen:
- Presskabelschuhe nach DIN 46235
- Rohrkabelschuhe als handelsübliche Normalausführungen
- Quetschkabelschuhe nach DIN 46234
Die Wahl des richtigen Kabelschuhs hängt auch von der Leiter-klasse ab, welche verarbeitet werden soll. Beispielsweise bieten sich für Kabel nach DIN EN 60228 folgende Kabelschuh-Typen an:
- Leiter der Klassen 1, 2, 5 und 6: Presskabelschuhe nach DIN 46235
- Leiter der Klasse 2: Rohrkabelschuhe Normalausführung
- Leiter der Klassen 2, 5 und 6: Quetschkabelschuhe nach DIN 46234
Für die sichere Verpressung von Leitern mit DIN-Presskabel-schuhen werden in der Norm Presswerkzeuge mit Kennzifferein-sätzen nach DIN 48083 Teil 4 empfohlen. Bei Rohrkabelschuhen sind die Vorgaben des jeweiligen Herstellers zu beachten.
Die Quetschkabelschuhe nach DIN 46234 werden mit einer Dornpressung verarbeitet.
Die Verbindung wird dabei mittels Strom 1000 Mal auf ca. 120 °C erwärmt, um eine künstliche Alterung herbeizuführen. Zwischen diesen Prüfungen erfolgt in regelmäßigen Abstän-den eine Überprüfung des Übergangswiderstandes. Weiterhin erfolgen sechs Hochstromprüfungen bei denen der Leiter in einer Sekunde, durch einen Kurzschluss, auf ca. 250°C erwärmt wird. Diese Hochstromprüfung ist vorgeschrieben, wenn der Verbinder als kurzschlussfest geprüft werden soll. Das Klauke Verbindungsmaterial hat auch diese Prüfung bestanden. Die Pressverbindung hat die Prüfung dann bestanden, wenn der Übergangswiderstand durchgängig konstant geblieben ist.
Hersteller stehen in der Verantwortung, für die Sicherheit ihrer Verbindungen garantieren zu können. Durch diese zusätzlich durchgeführten Prüfungen können Sie sicher sein, dass unser Ver-bindungsmaterial den höchsten Ansprüchen genügt. Zusätzlich ist ein großer Teil unserer Materialien auch von der UL getestet und zertifiziert worden. Dies ist besonders interessant, wenn bei-spielsweise Schaltschränke später nach Nordamerika geliefert werden sollen.
Über die normativen Vorgaben hinaus stellen wir aber noch weitere Anforderungen an die Qualität unserer Produkte. Kabelschuhe von Klauke werden in einem zusätzlichen Fertigungsschritt geglüht. Dadurch können wir Verhärtungen und Spannungen im Material reduzieren und verringern die Bruchgefahr beim Verpressen.
Die Qualität von Kabelschuhen wird schon durch optische Merkmale ersichtlich. Eine gratfreie Fertigung und ein gleichmäßig ebener Flansch weisen auf ein hochwertiges Produkt hin – ebenso eine saubere Endenbearbeitung des Rohrstücks.
Weitere Infos über den passenden Kabelschuh:
- Presskabelschuhe nach DIN 46235 für die Pressverbindung von ein-, mehr-, fein- und feinstdrähtigen Kupferleitern
- Standard-Rohrkabelschuhe aus Elektrolyt-Kupfer (EN 13600) vorwiegend für mehrdrähtige Kupferleiter
- Quetschkabelschuhe nach DIN 46234 für die Pressverbindung von mehr-, fein- und feinstdrähtigen Kupferleitern
- Die Auswahl des richtigen Kabelschuhs hängt entscheidend von der zu verarbeitenden Leiterklasse und den Kundenanforderungen ab.