Klauke wünscht alles Gute zum Weltfrauentag

8 März 2024
Am 8. März ist Weltfrauentag. Eine gute Gelegenheit, die Erfolge und Beiträge von Frauen in der Elektrotechnik zu feiern. Wir haben dies zum Anlass genommen, zwei junge Elektrikerinnen zu interviewen. Sarah (@elektrikerin.sarah) ist 18 Jahre alt und im 2. Lehrjahr. Sie arbeitet bei Elektrotechnik Stolz in Steinheim an der Murr. Jenna (@elektroblondi) ist 23 Jahre alt, bereits ausgelernt und arbeitet bei der Heldele GmbH in Salach.


Wie bist du auf die Idee gekommen, eine Karriere im Handwerk zu beginnen? Wie lange ist das her?

Sarah: Vor 2 Jahren habe ich die Fachhochschulreife bestanden und hatte noch ein Jahr bis zum Abitur. Ich hatte aber keine Lust mehr auf Schule und wollte einen Ausgleich haben – Schule und einen Beruf. Handwerk war für mich schon immer klar, da ich nicht den ganzen Tag im Büro sitzen wollte. Ich brauche Power, Action, immer was anderes und neue Herausforderungen, und das hat man einfach total im Handwerk. Zudem haben mich Physik, Mathe und technische Sachen schon immer interessiert. Mein Papa ist Elektromeister und hat seinen eigenen Betrieb aufgebaut. Ich habe ihm schon oft über die Schulter geschaut, wenn er zum Beispiel zu Hause Sachen umgebaut hat. Für mich war es immer interessant zu wissen, wie der Strom quasi in die Steckdose kommt und was sich dahinter verbirgt. Somit fiel die Entscheidung auf die Ausbildung als Elektronikerin für Energie und Gebäudetechnik.

Jenna: Ich habe mich schon immer für Technik interessiert und es hat mir immer Spaß gemacht. Nach meinem Abitur 2019 habe ich mich dann dazu entschieden, ins Handwerk zu gehen und meine Ausbildung als Elektronikerin für Betriebstechnik zu beginnen.


Was ist das Beste an deinem Job?


Sarah: Das Beste an meinem Job ist die Abwechslung. Ich mache an einem Tag grobe Sachen, wie z. B. Schlitze fräsen oder Bohren, und am anderen Tag mache ich feinere Arbeiten, wie z. B. Designerlampen anschließen oder Unterverteiler verdrahten. Der Ausgleich ist mega cool. Man hat immer was neues, geht auf neue Baustellen und so weiter. Abends gehe ich heim und sehe, was ich an dem Tag gemacht habe. Sogar noch Jahre später geht man z. B. an einem Haus vorbei und weiß „da steckt meine Arbeit drin.“.

Jenna: Ich kann gar nicht genau sagen, was das Beste an meinem Job ist, da mir alles gefällt, von der Arbeit über das Team und den Zusammenhalt.


Wie reagieren die Leute, wenn du erzählst, dass du im Handwerk arbeitest?


Sarah: Viele sagen, wenn sie wissen, dass ich im Handwerk arbeite „Das ist mega, das hat Zukunft“. Die meisten sind echt begeistert, dass ich als Frau im Handwerk arbeite und mich durchsetze, auch die Hersteller finden das super und unterstützen mich. 99% ist positives Feedback, bis dato habe ich eigentlich noch keine negativen Sachen gehört.

Jenna: Die meisten Leute sind im ersten Moment geschockt, aber auf eine gute Art und Weise, denn sie erwarten meist nicht, dass so eine zarte und junge Frau, so einen handwerklichen Beruf ausübt.


Was ist deine Botschaft an junge Frauen, die darüber nachdenken, einen Beruf im Handwerk zu ergreifen?


Sarah: Probiert es aus! Macht es einfach und traut euch. Auch wenn viele sagen, dass es ein Männerberuf ist, das kann jede Frau machen. Manchmal sind die Frauen sogar besser als die Männer 😉 Das Handwerk bietet so viele Weiterbildungsmöglichkeiten. Dem Handwerk sollte man eine Chance geben. Und wenn ihr merkt, es ist nichts für euch, könnt ihr immer noch was anderes machen.

Jenna: Dass sie sich mehr trauen sollten und die Vorurteile, die es im Handwerk gibt, hinter sich lassen sollten.


Feierst du den Weltfrauentag und wenn ja, wie?


Sarah: Den Weltfrauentag habe ich nie so richtig gefeiert. Aber auf Instagram mache ich meist einen Post dazu, um junge Frauen zu ermutigen ins Handwerk zu kommen.

Jenna: Ich feiere den Tag nicht, ich finde an jedem Tag sollten Frauen gleich viel gefeiert und geschätzt werden.



Folgen Sie Sarah (@elektrikerin.sarah) und Jenna (@elektroblondi) auf Instagram, wo sie Bilder und Videos von ihrer täglichen Arbeit posten.


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